Täterintrojekte

 Täterintrojekte sind psychische Deformationen, die Opfern von ihren Tätern zugefügt wurden und sich durch dissoziative Aneignungsprozesse verfestigt haben und sich im Erleben und Verhalten von Menschen unbewusst festsetzen. Täterintrojekte sind dabei psychisch komplexe Leitbilder, die Opfer gegen ihren Willen durch die brutalen Grenzüberschreitungen des Täters verinnerlicht haben. Täterintrojekte steuern den betroffenen Menschen häufig in schwer vermeidbare Wiederholungen selbst- und fremdschädigenden psychophysischen Verhaltens hinein. Betroffen sind dabei vor allem Kinder und Menschen in längeren Abhängigkeitsbeziehungen. Täterintrojekte bzw. Widersacher sind Täter-loyale Anteile, die in der Regel der Abwehr von Ohnmacht und Scham und dem Erhalt der Bindung zum Täter dienen, wobei die Folgen häufig Selbstbestrafung, Autoaggression oder auch gefühlte eigene Täterschaft darstellen, etwa durch die übernommenen Ansichten der Täter: du bist selbst schuld, bist nichts wert, verdienst es nicht anders, bist ein Nichts, hast es ja so gewollt, wolltest es doch auch, hat dir doch Spass gemacht. Diese Ansichten übernehmen Traumatisierte oft selbst, ihr Selbstbild ist oft von Verachtung, Wert- und Respektlosigkeit und manchmal regelrechtem Hass auf sich selbst geprägt. In der Traumatherapie werden diese entstandenen Gedanken und Empfindungen in der Regel Widersacher genannt. Das Charakteristische an Täterintrojekten ist das Verborgene, das Heimliche, ihr Agieren aus dem Hintergrund, wobei diese übernommenen Ansichten so tief verankert sind, dass sie ein Teil des Selbst geworden sind. Traumatisierte tragen dadurch sowohl Anteile des Täters in sich, wie auch Anteile des Opfers, wobei es schwer zu lernen ist, das zu trennen und zu erkennen, wer im Augenblick dominiert. Das Thema der Täterintrojekte ist ein bisher wenig bis gar nicht behandeltes Thema, obwohl es wesentliche therapeutische, sozialarbeiterische sowie gesellschaftliche Implikationen besitzt. (Stangl, 2020).
 
Ich werde mich in nächster Zeit mit dem Täterintrojekt auseinandersetzen. Bei meiner Therapiesitzung mit Nina bin ich darauf gekommen.Weil es Zeit ist. Weil ich kann und da ich weitergehen will. Ein Vogelflug ohne die Angriffe aus dem Hinterhalt. Ein Flug, welcher gekonnt und in Liebe begleitet sein wird. Die Möwe Jonathan sehe ich vor meinem inneren Augen. Und ich weiss das die Auseinandersetzung im Täterintrojekt hart sein kann und vlt auch wird. Doch ich glaube es bedeutet für mich dieses Aufatmen, welches ich mir schon so so so so lange herbeisehne. Etwas zu verstehen, was kaum in Worte beschrieben werden kann, das sind Skype Sitzungen nach Berlin mit Nina. Wenn ich meinen Worten freien Lauf lasse und er quasselt und quasselt und dann kommt sowas krasses dabei heraus und ich weiss einfach: GENAU DAS IST ES! Genau das wird mein nächster Schritt sein. 
 
Menschen (mit schweren Schicksalen) werden begreifen, dass kein Therapeut/Psychiater... dieser Welt ihnen die Last abnehmen kann oder tote Menschen wieder auferstehen. Sie werden verstehen, dass sie selbt ihr eigener Therapeut werden, um ihre Eigenverwantwortung zu leben um das wirkliche ihrige Lebenspotential zu ergreifen. Austausch, Impulse und Werkzeuge aus der Selbsterfahrung sind Dialoge und Austausch zu Mitmenschen sprich Therapeuten. Ich beschreibe in mehreren Posts, weshalb ich es gefährlich finde, das Gesundheitswesen so aufzubauen, dass eine verbindliche Abhängigkeit besteht mittels Substanzen oder Krankenkassenrechnungen. 
 
 
Den Weg der Heilung muss jeder Mensch für sich selbst gehen. Heilung beginnt aus solchen Momenten und Gefühlen. Und es geht weiter. Es wird leichter und von vielen positiven Erlebnissen umgeben. Vertraue.

Was sind Täterintrojekte: Recherche

https://www.youtube.com/watch?v=BkL4JjR1H5U
Verwendete Literatur
Stangl, W. (2020). Stichwort: 'Täterintrojekte'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/10883/taeterintrojekte/ (2020-09-22)
 
 
Dissoziative Identitätsstörung: Interview mit Psychotherapeutin Michaela Huber
 
Buchempfehlung: 
Ich habe mir das Buch bestellt von Jochen Peichl "Innerer Kritiker, Verfolger und Zerstörer.  
 
Ich bin sehr fasziniert von dieser sehr fortgeschrittenen Traumatherapie. Wenn ich mich zurück erinnere und all die Diagnosen, welche ich über mich und aus dem Klienten-und Bekanntenkreis weiss- dann möchte ich hier ganz frech schreiben: unseriöse Abklärungen und falsche Diagnostik bzw im Sinne der Psychopharmakaindustrie. Es ist für mich ein Durchbruch, wenn hier ein Jochen Peichl von der inneren Kind Übung berichtet und versucht die Stimmen auseinanderzuhalten und Stimmen hören auf ein erlebtes Trauma zurückführt, welches vom Betroffenen als Strategie ausgewählt ist... Es ist einfach Balsam für die betroffenen Seelen...selbst lesen :)
 
 






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