Familienstrukturen als Ausdruck der Gesetze des Tierkreises


Die Tierkreiszeichen sind unsere Fixsterne. Sie bewohnen Zonen am Himmel und sind mit ihrer Wirkung auf die Erde mit der Sonne verbunden. Diese Wahrnehmung bestimmt den Standort Erde, von wo aus wir erleben und zum Himmel blicken. Insofern durchwandert der Mensch bei seiner Geburt das Tor der Sonne, seine Geburtsstunde zeigt wo die Sonne im Verhältnis zum Tierkreis am Himmel stand. Dies ergibt ein Horoskop, eine Grundstellung der Planeten im Verhältnis zu den Tierkreiszeichen als persönliche Eigenständigkeit des Menschen im Kosmos. Man könnte genau so die Familienmitglieder, die Lebenssituationen der einzelnen Mitglieder, die Wirtschaftssituation, die Lebensumstände eines Dorfes, eines Volkes, eines Zeitgeistes als eine Form der Fixsterne und die Geburt des Menschen herum aufzeichnen, so ähnlich wie dies im Märchen mit den 12 Feen geschildert wird. Das Märchen zeigt aber auch auf, wie wenig Einfluss die 12 Feen haben im Verhältnis zur Dreizehnten Fee, die den Tod wünscht, die der Wandler im Märchen bedeutet und den Prozess vom Spinnrad der Bewegung bis zur Erstarrung des Schlafes und dem Erwachen durch den Kuss inszeniert.
Dieses Bild lässt die Wahrnehmung zu, dass der Mensch frei ist, sich in den Prozess der Bewegung einzulassen oder die Fixsternsituation auszuwählen und sich dementsprechend beeinflussen zu lassen durch die Tierkreiskräfte. Die Sonne schliesst im Jahreslauf die einzelnen Tierkreishäuser auf, sodass diese Kräfte auf die Erde und den Menschen einwirken können. Diese Kräfte bewirken bestimmte Handlungsabläufe solange die Sonne diese Türe für die Erde geöffnet hat. Die Forschung hat gezeigt, dass der Vogelflug, die entsprechende Wanderung der Zugvögel ganz von diesen Tierkreiskräften bestimmt sind. Diese Beeinflussung hat bereits Etrusker fasziniert und sie haben aus diesem Grund den Vogelflug besonders beobachtet.
Nun können wir leicht wahrnehmen, welche Verbindung des Fixierenden zum Bewegenden vorhanden ist. Die Tierkreiskräfte wirken im Aussen des Menschen und die Planetenkräfte im Innern des Menschen. Die Tierkreiskräfte sind Gesetze, sind Wahrnehmungsbrillen, respektive Anschauungen, Charaktere und statisches Aussen mit dem man sich frei identifizieren kann, aber nicht muss. Die Planetenkräfte sind prozessorientierte Lebenswandler, sind Bewegungen, Stimmungen, Neigungen und Laster und können das Innen prägen oder beeinflussen. Nur die menschliche Wahrnehmung ist frei diesen beiden Angeboten gegenüber, frei sich zu identifizieren, sich prägen zu lassen oder sich dankend gegenüber zu stellen, so als die Planeten und der Tierkreis die kosmische Paten des Menschen wären.
In der Familie und deren Systemen haben die Eltern und das Umfeld genau so einen Paten-oder Götteraufgabe. Der Mensch, je mehr er sein Ich ergreift, ist jedoch frei sich im Verhältnis zum diesen Umfeldangeboten zu stellen. Trotzdem prägen sie, der Mensch identifiziert sich oder er lässt seine Freiheit vorüber ziehen als eine viel zu grosse Belastung seines Menschseins. Das heilsame Verhältnis des Menschen zu seiner Familie ist einerseits die Verbundenheit auf eine gewisse Zeit, nämlich bis er frei das Erzeugnis Leben von seinem Vater annehmen und bearbeiten, respektive verantworten kann mit Respekt und das Verhältnis der Struktur als ein Gesetz der Ordnung in Familien, eine Form des sozialen Auftrages, seines Platzes und deren Funktion von der Mutter loslösen kann und zu seinem Eigenen machen kann. Fast alle Neurosen beruhen auf der Unfähigkeit, die Mutter in ihrer Funktion abzulösen und einen eigenen Lebensauftrag zu entwickeln. Dies zeigt das biblische Bild anlässlich der Hochzeit zu Kanaa. Da will die Mutter Maria ihrem Sohn Jesus den Auftrag erteilen einen neuen Wein zu machen. Jesus antwortet seiner Mutter_ Weib, was habe ich mit dir zu schaffen?
Familienaufstellungen und Familienstrukturen zeigen einzig das Verhältnis des Menschen zu seinem Umfeld. Sie sollen ihn wecken einen eigenen Auftrag in sein Leben zu bringen und das vom Vater geschenkte Leben zu ergreifen. Sie sollen ihn herausfordern seine Identifikationen und Prägungen zu überprüfen und Gunsten einer neuen menschlichen Freiheitskultur.

Kunst-Mal-Gestaltungstherapie Text: Eva Brenner †




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